Die Risstheorie beschreibt als ein Gedankenexperiment wie die Kontinentalbewegungen und Gebirgsbildungen stattgefunden haben könnten. Die Theorie steht im Gegensatz zur allgemein als gültig anerkannten Plattentektonik. Die Plattentektonik soll für die Verschiebung der Kontinentalplatten und auch der dadurch folgenden Gebirgsbildung durch Übereinanderschieben der Platten verantwortlich sein. Die Risstheorie stellt keineswegs die Plattentektonik an sich und die Kontinentalverschiebungen in Frage, sondern gibt lediglich einen Ansatz, wie Gebirgsbildung tatsächlich stattgefunden haben könnte. Im Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt wird noch in der Ausgabe 2013 eingeräumt, dass der Antrieb der Platten im Detail noch nicht geklärt ist. Der Antrieb durch Konvektion unter der Kruste wird andernorts zwar schon vermehrt bezweifelt und andere Gründe diskutiert, doch an der These, dass sich die Gebirge deshalb auftürmten weil Platten aneinandergestoßen sind, scheint nach wie vor zu gelten. An anderer Stelle wird die Vermutung geäußert, dass Plattenverschiebungen auf den Planeten unseres Sonnensystems nur auf der Erde stattfinden und das dies irgendwie mit dem Vorhandensein von Wasser zusammenhängt. Bei der Risstheorie spielt das Wasser eine entscheidende Rolle. Bei allen heute als gültig angesehenen Positionen sollten wir bedenken, daß es auch heute noch nicht gelingt tiefer als 13 - 15 km zu bohren, da dort die Erdkruste plastisch wird. Daher sind sämtliche Feststellungen über die Zusammensetzung der Materie tiefer im Erdinnern durch die Angewandte_Geophysik Ergebnisse von vergleichenden Messmethoden, aber sicher ist gar nichts. Es scheint somit legitim sich Gedanken zu machen, ob es nicht vielleicht doch ganz anders verlaufen ist? 

Im Beitrag "Warum die Erde bebt" beschreibe ich die Grundidee der Risstheorie. Im Beitrag "Risstheorie am Beispiel Monument Valley" gibt es noch ein Rechenbeispiel zur Risstheorie. Die anderen Aufsätze beschreiben meine Suche nach der Bestätigung für mein Gedankengebäude. Ich bedanke mich hier bei meinem Schulfreund Lederer Sepp, der mit der Veröffentlichung meiner Aufsätze "Reisebericht des Versteinerten Baumes von Laas" (in seiner Alpenvereinszeitung) mir Mut gemacht hat, meine Risstheorie etwas detaillierter hier in diesem Internetauftritt zu präsentieren.