Der Versteinerte Baum von Laas wird auf 250 – 300 Mio Jahre geschätzt. Vor dieser Zeit ist er gewachsen und gibt Zeugnis darüber, dass er einer Periode entstammt, in der üppige Pflanzen wachsen konnten. Dass er sich „versteinern“ konnte spricht dafür, dass er auf Meeresniveau gestanden hatte, bevor er verschüttet wurde. Der unbeschädigte Stamm von etwa 20 Metern weist darauf hin, dass er von schlammartigem Material umschlossen wurde, dass sich in der Folge zu Sandstein verfestigt hat. Er musste unter Wasser gedrückt werden um mittels der Kieselsäure mit einem bestimmtem ph-Wert zur Versteinerung zu gelangen.
Heute liegt der Baum auf 800m Meereshöhe. Er wurde bei Sprengungen freigelegt, die für die Errichtung des Kraftwerkes Laas nötig waren. Erst Jahre später hat mein Bruder Franz gemeinsam mit Nachbarkindern die Ähnlichkeit des Felsens mit einem Baum festgestellt und den Eltern öfters gesagt, dass sie beim „Versteinerten Baum“ gespielt haben. Diese haben dann die zuständigen Behörden informiert, wobei der Stein dann untersucht und als „Versteinerter Baum“ klassifiziert wurde. Ich als jüngstes von 5 Kindern hatte ebenfalls mein Kinderzimmer in diesem E-Werk und habe auch beim Baum gespielt. In der Nähe des Baumes gibt es wunderbar feinen Sand, den ich erst viel später auch an einem Meeresstrand das erste Mal sehen konnte. Wie kam der Baum dorthin. Die Geologen meinen: Dass sei längst geklärt und in vielen Veröffentlichungen nachzulesen. Ich erlaube mir den Reiseweg des „versteinerten Baumes“ mit meiner Risstheorie zu beschreiben.
Plattentektonik
Alfred Wegener hat bereits vor rund 100 Jahren die Plattentektonik erkannt und die Auswirkungen mit seinen Studenten in Graz diskutiert. Von der Wissenschaft wurde seine Theorie erst nach Jahrzehnten anerkannt. In der Folge wurde die Gebirgsbildung (Alpen) auch dieser Plattentektonik zugeschrieben. Afrika schiebt sich nach Norden unter Europa und erzeugt dadurch (mit Schub) die Alpen. Mit diesem heute allgemein anerkannten Verlauf geriet die Erkenntnis von Wegener in Vergessenheit, die ein Modell lieferte, wie sich Europa aufgespreizt hat. Ich halte sein Modell aber als das Richtige und die heute geläufige Theorie der Gebirgsbildung durch Schub für falsch.
Betrachten wir vorerst den Urkontinent vor dem Auseinanderbrechen. Auf dieser Landmasse gibt es verschiedene Binnenmeere, die vermutlich eine völlig andere Verteilung hatten. Der Mond mit seinem Einfluß auf Ebbe und Flut verhilft dem Leben sich auch langsam auf dem Land zurechtzufinden. In Norwegen und Nordamerika konnten ähnliche Fossilien gefunden werden, was schließen läßt, dass diese Landmassen tatsächlich einmal verbunden waren. Das gilt auch für Australien und Ostafrika.
Einsetzen der Kontinentalverschiebungen vor 200 Mill Jahren
Die Platten beginnen sich erst dann mit größerer Geschwindigkeit auseinanderzubewegen, bis durchgehende Risse dies ermöglichen. Nordamerika mit Grönland gibt Europa frei. Europa spreizt sich auf, wie es schon Alfred Wegener vor 100 Jahren skizziert hat. Der Versteinerte Baum setzt sich gemeinsam mit den Fossilien des Cellon von Nordafrika ab. Das Mittelmeer-Becken entsteht. Ebenso öffnet sich der Atlantik. Die Binnengewässer fließen in Richtung Mittelmeer und Atlantik ab. Für die Sahara war dies die große Katastrophe.
Versteinerter Baum
Im Bild habe ich die Position eingezeichnet, wo der Baum vermutlich gewachsen ist. Diese Lage war zu seiner Zeit noch südlich des Äquators. Wenn sich ein Punkt der Landmasse in einem Jahr um 1cm bewegt, dann hatte der versteinerte Baum die Möglichkeit in 200 Mio Jahren 2000km zurückzulegen (was er auch getan hat). Wenn wir heute an Dinosaurier denken, dann ist Laas der letzte Ort an dem wir diese Tiere vermuten. Im Rathaus von Kötschach-Mauthen können wir uns einen Saurierabdruck ansehen, der auf der Dobra in rund 900m Seehöhe gefunden wurde. Es muss wohl ein paradiesisches Umfeld gewesen sein. Der Urkontinent mit seiner riesigen Größe hatte vor dem Zerbrechen mit seinen Binnenmeeren ein eigenes regionales Klima erzeugt, das sich dramatisch veränderte als sich Nordamerika absonderte. Der Atlantik begann sich ja erst zu entwickeln, weil sich Nordamerika getrennt hat. Ich denke für die heutige Sahara hat dies gewirkt, wie wenn jemand den Stöpsel aus der Badewanne zieht und das gesamte Binnenmeer fließt ab und lässt eine Wüste zurück. Die Sandwüsten lassen nur mehr erahnen, wie fruchtbar diese Gegend einmal gewesen ist. Die Öffnung des Mittelmeeres dürfte für dieses Paradies eine verheerende Wirkung gehabt haben.
Aufspreizung Europas
Nachdem dieGebirgsbildung laut Risstheorie auch ohne Übereinanderschieben der Platten erfolgen kann, ist die Betrachtung Europas ausschließlich aus der Sicht des Auseinanderdriftens der Landmasse möglich. Betrachten wir zuerst (1) die Öffnung der Skandinavischen Länder Richtung Westen. Dabei entsteht die Ostsee. Durch diesen Prozess wird der Widerstand für die nachdrängende Landmasse des heutigen Polen geringer (2). Der Bogen der Karpaten erhält seine Form teilweise durch das Nachdriften Richtung Nord (3), andererseits löst sich Griechenland (4) von der Türkei (unter Zurücklassen von vielen Inseln) sodass die geschlungenen Karpaten entstehen. Das sich öffnende Mittelmeer übernimmt die Wassermassen des einstigen Binnenmeeres, das sich über den Urkontinent wahrscheinlich völlig anders verteilt hat.
Der Baum hat seine heutige Lage erreicht. Betrachten wir abschließend das Satellitenbild Europas heute. Wenn wir das Bild gedanklich vertikal zusammenstauchen, dann kann man sich ungefähr vorstellen, wie der gesamte Ausdehnungsvorgang abgelaufen ist.