Erdbeben

Die kontinentale Masse driftet auseinander (sehr langsamer Fließvorgang).  Es entsteht ein Gewichtsdefizit in der Umgebung des Risses. Der Riss ist verzahnt, einzelne Felsformationen verhindern ein vertikales Gleiten, das für einen Gewichtsausgleich nötig wäre. Es handelt sich dabei um gewaltige Gewichte, die von einigen Blockaden aufgehalten werden. Doch irgendwann brechen auch diese. Wenn die letzte Blockade abschert, beginnt der vertikale Verschub mit all seiner Wucht. Die Felssäule wird hochgedrückt. Stellt sich eine Verengung seitlich in den Weg, werden horizontale Druckwellen erzeugt und damit der Weg freigepresst: die Erde bebt.

Es gibt auf der Welt unzählige Stationen, die Erdbeben registrieren, die Stärke messen, anschließend Tsunami Warnungen aussenden und dann das Beben einordnen und katalogisieren. Eine Vorhersage gibt es nicht. Eine neuerliche Bedrohung ZB für San Franzisco besteht zwar, wann und wie stark bleibt jedoch offen. Wird man nie etwas gegen Erdbeben tun können? Ich behaupte: zukünftige Generationen werden dies sehr wohl können. Man wird drohende Beben vorzeitig entschärfen. Wie sie das machen werden, werde ich im Verlauf dieses Aufsatzes erläutern. Es ist zu vergleichen mit einer Impfung, die den Ausbruch einer Krankheit verhindert, indem man mit einer kleinen Dosis diese Krankheit provoziert.

Was werden kommende Generationen tun?

Sollte sich die von mir skizzierte Abfolge als richtig erweisen, dann wird es sicher Bestrebungen geben die bevorstehenden vertikalen Verschiebungen zu erleichtern. Gleitzonen zu schaffen, damit nicht erst hohe Drücke entstehen müssen um die sich sperrenden Blockaden zu brechen. Dass man dies mit genau dosierten Sprengsätzen durchführen wird, liegt auf der Hand. Mir fällt dabei als erstes San Francisco ein. Die Stadt wird Richtung Landesinnere bald von einer Wüstenlandschaft abgelöst. Dort einen Rutschgürtel zu sprengen wird den Amerikanern sicher irgendwann gelingen. Gibt es eine Chance für solche Rutschzonen auch in Europa? Ich denke es wäre an der Zeit vorerst einmal flächendeckend die Veränderungen auf dem Festland Europas zu vermessen. Wenn die Satellitenmessung nicht die benötigte Genauigkeit bringt, dann sollten Laserstrahlen und fixe Messpunkte die Riss-veränderungen dokumentieren. Damit lassen sich die neuralgischen Zonen ermitteln und man kann dann irgendwie darauf reagieren. Doch vorerst könnten Erdbeben nachträglich bewertet werden, ob sie auch tasächlich dort auftreten, wo sich Risse vergrößern. Eine spannende Zukunft.

Utopie

Wie lange die Risstheorie und die damit verbundene Möglichkeit Erdbeben zu entschärfen eine Utopie bleiben wird, hängt von der Bereitschaft der Geologie ab, sich ernsthaft mit der These zu beschäftigen. Nachdem die Risstheorie die Gebirgsbildung durch Schub als Folge der Plattentektonik als grundsätzlich falsch erklärt, ist es wohl nicht so einfach Geologen davon zu überzeugen sich überhaupt einmal damit auseinander zu setzen. Legionen von Geologen können sich doch nicht irren!!! Für die Wissenschaft wäre es sicherlich schmerzhaft einen Irrtum einzugestehen, doch für junge Geologen ergeben sich fantastische Möglichkeiten für Forschungsprojekte. Wenn die Messpunkte über das Land verteilt einen genauen Verlauf ergeben, wie horizontale und vertikale Veränderungen stattfinden, dann ist der Zeitpunkt sicher nicht mehr fern, bis künstliche Sprengungen ins Auge gefasst werden können. Wie engmaschig dieses Messpunktegitter über problematische Zonen zu legen ist, bleibt vorerst offen. Sinnvoll erscheint jedenfalls dieses Gitter über Südeuropa zu legen, im Besonderen über den Balkan und über Italien. Die Messungen, gespeichert in Computern lassen dann die Problemzonen erkennen. Vorerst wäre zu überprüfen, ob kommende Erdbeben sich in dieses Erwartungsmuster einordnen lassen? (eine tolle Aufgabe ZB für die Hohe Warte). Vermutlich wird sich irgendwann ein Institut in Europa (mit EU-Forschungsgeldern) mit so einem Messnetz beschäftigen! Nach der Bestätigung der Theorie kommt dann die Zeit sich mit Vorbeugesprengungen zu befassen. Die Druckwellen der Sprengungen müssen ja lediglich Haarrisse im festen Material erzeugen, um die Scherfestigkeit zu reduzieren. Diese Haarrisse werden durch die Druckwellen radial auch noch in größeren Abständen zur Sprengposition auftreten. Dabei werden erst Testbohrungen und Sprengungen (im Wüstengebiet) nötig sein,um herauszufinden in welchen Abständen die Sprengbohrlöcher zu bohren sind. Das gilt auch für die Anordnung von mehreren Sprengsätzen vertikal. Da die Sprengungen nur bis zur Tiefe, bis das Material plastisch wird, durchzuführen sind (bis 15km), ist dies mit den heutigen Erdöl-Bohreinrichtungen ohne weiteres vorstellbar.

Kötschach im November 2016

Dipl.Ing Ernst Unterlass

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Satellitenbild der heutigen Kontinentalverschiebung